Strohhuttänzer und gitarrespielende Hirten kommen jedes Jahr im September zum Fest Unserer Lieben Frau von den Schmerzen in das Dörfchen Mancha Blanca. Und wenn Sie auf Lanzarote sind, um die 'Romeria Virgen de los Dolores', wie diese Wallfahrt genannt wird, zu besuchen, ist das ein Muss. Cristina, eine unserer ortskundigen Tourguides, sagt: "Es ist ein einmaliges Ereignis im Jahr, und die Inselbewohner nehmen es sehr ernst. Sie ziehen ihre traditionellen Kostüme an und feiern mit Freunden und Familie. Es wird gesungen, getanzt und viel Wein getrunken. Ich liebe es und pilgere auch selbst dorthin."
Am Nachmittag werden Sie abgeholt und zu den Feierlichkeiten nach Mancha Blanca gebracht. Dieses verschlafene Dorf am Rande des Naturparks Los Volcanes erwacht am Samstag vor dem 15. September zum Leben. Tausende von Inselbewohnern machen sich auf den Weg zur kleinen Kapelle der 'Virgen de los Dolores'. Viele kommen in Begleitung ihrer Nutztiere, sodass man sich nicht wundern muss, wenn sich Esel, Ochsen und Kamele dort tummeln. Die Ursprünge der Romeria gehen darauf zurück, dass ein Priester, der eine Statue der Schmerzensmutter trug, auf wundersame Weise den Lavastrom eines Vulkanausbruchs aufhielt und das Dorf im Jahr 1736 rettete.
Gruppen von Saitenmusikern, sogenannte Parrandas, spielen Lieder zur Verehrung und zum Lob der Jungfrau. Im Rahmen der Feierlichkeiten stellen viele Bauern und Handwerker Stände auf, an denen sie lokale Produkte wie Malvasia-Wein, Käse, Kaktusmarmelade und Töpferwaren verkaufen. Die Romeria ist eine gute Gelegenheit, sich unter die Einheimischen zu mischen, lokale Spezialitäten zu probieren und einen Beitrag zur Gemeinschaft zu leisten.